Leitbild

Wovon lassen wir uns in unserer Arbeit leiten? Was ist unserer Traum von Gemeinde? Wie leben und gestalten wir unseren Glauben in der Gemeinde? Welche Werte prägen unsere Arbeit? Auf diese Fragen wollen wir hier antworten und Ihnen damit Einblick geben in das, was unsere Arbeit trägt, uns ermutigt und motiviert, uns aber auch Orientierung gibt und Richtschnur des Handelns ist.

Klicken Sie auf die Bausteine, um die Idee dahinter zu lesern.

1. Das biblische Wort, von dem wir uns leiten lassen

„Jesus Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens.
Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern.“

Johannesevangelium, Kapitel 6, Vers 35

In diesem Wort Jesu liegt für uns ein großes Versprechen. Jesus gibt dieses Versprechen in einem Gespräch mit Menschen seiner Zeit. Sie fragten ihn nach dem Beweis dafür, dass er ein Bote Gottes sei. Sie erinnerten ihn daran, dass ihre hungernden Väter dem Gottesboten Mose vertrauten, weil er ihnen Brot vom Himmel schenkte. Jesus knüpft an die Erfahrungen in der Wüste an. Er benutzt das, was damals geschah, als Bild für seinen Auftrag und sein Selbstverständnis: Er ist das Brot, das den spirituellen Hunger der Menschen stillen kann.

Wir haben die Erfahrung gemacht: Dieses Versprechen Jesu trägt – unser geistlich-religiöser Hunger wird bei ihm gestillt.

2. Unser Traum von Gemeinde

Wir haben einen Traum von Gemeinde, auf den wir zuarbeiten. Wir wollen Menschen gewinnen, ihn mit uns gemeinsam zu realisieren:

Wir haben den Traum von einer Gemeinde, die Anziehungsort für Menschen ist, die auf einer inneren Suche sind: Ein Ort zum Auftanken, zum Kraft holen, um Glauben zu finden und Glauben zu stärken.

Wir haben den Traum von einer Gemeinde, in der Menschen sagen: Wir sind Gemeinde!

Wir haben den Traum von einer Gemeinde, in der ein mündiger Glaube gemeinsam gelebt wird. Das geistliche Leben zu gestalten ist in der Gemeinde allen wichtig, Alten und Jungen, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, Männern und Frauen, Laien und Pfarrer/in.

Wir haben den Traum von einer Gemeinde, in der der Glaube zur Tat wird. Wir wollen eine gerechtere und bessere Welt und tun etwas dafür.

Wir haben den Traum von einer Gemeinde, in der der Gottesdienst die Mitte ist. Hier finden und feiern wir das Brot des Lebens.

3. Fünf Säulen unserer Arbeit - wie wir unseren Glauben leben und gestalten

Das Brot des Lebens aussäen – Gott besser kennen lernen

Wir wollen unseren Glauben an die nächste Generation und an Suchende weitergeben. Das versuchen wir auf vielfältige Art:

  • in der Kindertagesstätte
  • im Kinder- und Jugendgottesdienst
  • im Konfirmandenkurs
  • in der Jugend- und Jugendteamarbeit
  • im Religionsunterricht
  • in unseren besonderen Gottesdiensten

Das Brot des Lebens teilen – miteinander leben

Wir wollen bei uns Gemeinschaft stiften und miteinander Geborgenheit und Stärkung erfahren. Dazu haben wir viele Gruppen und Veranstaltungen:

  • Drei Chöre, ein Streichorchester, zwei Flötengruppen
  • einen Literaturkreis
  • eine Bastelgruppe
  • einen Senioren- und einen Seniorentanzkreis
  • den Elterntreff der Konfirmandengruppe
  • als Gastgruppen eine PEKIP- und zwei Eltern-Kind-Gruppen der evangelischen Familienbildungsstätte, zwei Seniorengymnastikgruppen, die Theatergruppe „traumfänger“ und den Kinder – und Jugendzirkus des Dekanats

Gemeinschaft erfahren wir auch in vielen Veranstaltungen:

  • Konzerte der Kirchenmusik und des Förderkreises „erhalten helfen“
  • Mundartabende
  • Fußballpartys zur EM und WM
  • Basare und Sommerfeste
  • Lesemarathon
  • Stände und Tombolas auf bestimmten Vereinsfesten
  • Auftritte des Kinderzirkus

Uns vom Brot des Lebens stärken lassen – im Glauben wachsen

Wir wollen das Gespräch über den Glauben fördern und geistliches Leben miteinander einüben.
Es gibt hierzu ein breit gefächertes Angebot in der Gemeinde:

  • vier Hauskreise (Gemeinschaft und Gespräch über den Glauben und den Alltag in Privatwohnungen)
  • den ökumenischen Frauengesprächskreis
  • Vitamin B (Frühstück, Bibel und Beten für Jugendliche)
  • Meditation und Andacht am Montag
  • eine Fastengruppe und abendliches Passionsgebet in der Karwoche
  • die Adventsgebetswoche
  • die Pilgerwanderung
  • die offene Kirche am Markttag
  • die ökumenische Andacht nach dem Markt (Bibel teilen)

Das Brot des Lebens weiter geben – für andere da sein

Wir wollen für Menschen in der Gemeinde, aber auch in unseren Partnergemeinden vor Ort und in der Ökumene, da sein. Dazu gibt es:

  • den ökumenischen Helferkreis
  • den Geburtstagsbesuchsdienst
  • die Geburtstagsbriefe für die 50-Jährigen
  • die Seniorengeburtstagspost
  • die Trauergruppe
  • die Seelsorgebesuche von Pfarrerin, Pfarrer und Gemeindegliedern
  • das Hingotananprojekt
  • die Gruppe für Demenzkranke als Gastgruppe
  • den Förderkreis „erhalten helfen“
  • die Kirchenpaten
  • die Nikolausstiftung

Das Brot des Lebens feiern – Gott lieben und vertrauen

Unsere Gemeinde feiert in vielfältigen Formen ihren Glauben. Folgende Gottesdienstangebote gibt es:

  • am 1. Sonntag im Monat feiern wir die Taufe neuer Gemeindeglieder,
  • am 3. Sonntag im Monat feiern wir das Brot des Lebens im Abendmahl,
  • der letzte Sonntag im Monat ist ein Abendgottesdienst, der regelmäßig vom Taizéchor der Gemeinde mitgestaltet wird
  • wir haben zwischen 50 und 80 Trauergottesdienste im Jahr, deren sorgfältige Gestaltung uns genauso wichtig ist wie die Feier der Traugottesdienste mit unseren Hochzeitspaaren
  • jeden Sonntag ist Kinder- und Jugendgottesdienst. Fröhlich und nachdenklich, kreativ und lebendig feiern Kinder und Jugendliche mit Gott.
  • wir feiern mit den Kleinsten unserer Kindertagesstätte an den großen Festen des Glaubens im Kirchenjahr und wichtigen Ereignissen des Kindertagesstättenjahres Gottesdienste nur für sie.
  • die Gottesdienste des Konfirmandenjahres sind Jugendgottesdienste, locker in der Form, aber mit Tiefgang, die wir mit einer Projektband begleiten
  • Meditationen und Andachten, kleine und schlichte Gottesdienste
  • Besondere Gottesdienste, mit der wir auch Suchende und Zweifelnde erreichen, ansprechen und sie für den Glauben interessieren wollen

4. Die Werte, die uns leiten

Offenheit - Jede und Jeder ist willkommen

Jesu hat mit seinem Brotwort alle Menschen eingeladen. Das verpflichtet uns, über soziale, kulturelle, konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg, offen zu sein für alle Menschen, die zu uns kommen. Wir wollen eine Gemeinschaft sein, die Menschen so annimmt und aufnimmt, wie sie sind.

Gastlichkeit – Geborgenheit und spirituelle Heimat bieten

Wer kommt, soll nicht enttäuscht wieder gehen:
Wir wollen achtsam sein für die, die zum ersten Mal da sind.
Wir wollen im Blick haben, was Menschen bei uns suchen und was sie mitbringen.
Wir wollen eine Atmosphäre schaffen und Räume öffnen, in denen Menschen aufatmen und Kraft schöpfen können für ihren Alltag.

Wertschätzung - auch gegenüber denen, die anders sind

Wir wollen unsere Wertschätzung für Menschen nicht davon abhängig machen, wie nah oder wie fern sie uns und unserem Glauben stehen. Das ist uns besonders dann wichtig, wenn es punktuelle Begegnungen sind: Bei besonderen Veranstaltungen, bei Wendepunkten des Lebens, die wir begleiten (Taufe, Trauung, Konfirmation Trauerfeier), bei Festen und Feiern. Jeder Mensch ist ein einmaliges, geliebtes Kind Gottes - das wollen wir alle spüren lassen, die uns begegnen.

Nächstenliebe – aufeinander achten

Jesu Gebot der Nächsten- und Feindesliebe schärft unseren Blick: Wir wollen Not, Ungerechtigkeit und Unfrieden an unserem Wohnort, in unserer Stadt, aber auch in übergeordneten sozialen und politischen Zusammenhängen erkennen und ihnen aktiv begegnen.

Demut - nicht wir sind oder haben das Brot des Lebens

Das Wertvollste unserer Arbeit schaffen wir nicht aus uns selbst.
Glaubensstärke und Gottvertrauen haben wir selbst geschenkt bekommen.

Glaubensstärke – wir stehen zu unserem Glauben

Wir haben tief prägende, gute Erfahrungen mit Jesus als dem Brot des Lebens gemacht. Das gibt uns die innere Stärke, uns zu Jesus zu bekennen. Wer uns fragt, darf wissen, woraus wir die Kraft zum Leben nehmen.

Gottvertrauen – wir werden satt werden

Gemeindeglieder verlassen uns; die Bevölkerungsentwicklung lässt viele Gemeinden schrumpfen; wir müssen mit Kritik und negativen Prognosen leben. Aber wir vertrauen darauf, dass der lebendige Gott seine Kirche baut und begleitet – und nicht wir.

Unser Leitbild und was daraus werden kann

Das Bild von Gemeinde wird unsere Gemeinde nur dann prägen, wenn wir es mit Leben füllen: Wenn sich viele Menschen dieser Gemeinde in ihrem Tun und Reden, in Ihrem Planen und ihrem Umgang davon leiten lassen und wir uns gegenseitig immer wieder daran erinnern.

Dazu laden wir alle ein, die unseren Traum von Gemeinde und unsere Werte teilen und beides miteinander leben wollen.